Handgefertigte Destillate haben in Alt-Walsum eine lange Tradition. So haben es sich auch unsere beiden Urgroßmütter gegen Ende des 19. Jahrhunderts zum Tagwerk gemacht, gemeinsam einen Gin mit bis zu sechs Botanicals zu veredeln. Die Geschichte dazu und das Rezept blieben lange verborgen. Bei dem kürzlichen Umbau des Elternhauses tauchte diese Rezeptur wieder auf, die wir nun mit Stolz erneut aufleben lassen möchten. Wir wünschten, wir könnten eine solch ehrwürdige Geschichte erzählen, doch leider hat es sich so nicht zugetragen. Das liegt nicht daran, dass wir keine Urgroßmütter hatten, sondern einzig an der Tatsache dass unsere Urgroßmütter, mütterlicher- oder väterlicherseits aber auch gar nichts mit der Spirituosenherstellung im Sinn hatten. "Unser eigener Gin, weil wir Bock darauf haben!"
Wie so oft entstehen die besten Ideen beim Bier mit den Freunden. Alt-Walsum hat tatsächlich eine lange Brennerei-Tradition, die liegt aber einzig und allein in der Familie Claus begründet, die mit ihrem Wacholder weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. An der Theke dieser Kneipe, an der es nebenbei bemerkt eines der am leckersten gezapften Biere am Niederrhein gab, entstand die Idee unseres eigenen Gins. Theo Claus versorgte uns mit den Kontakten um das Projekt vorantreiben zu können. Wir haben rund zwei Jahre mit den Herstellungsverfahren und Zutaten experimentiert bis wir mit dem Ergebnis so zufrieden waren, dass unser eigener Gin nun seit 2018 in Kevelaer gebrannt wird.
HUMULUS LUPULUS – Die wissenschaftliche Bezeichnung für echten Hopfen. Neben den typischen Wacholderbeeren ist Hopfen eine Grundzutat dieses kraftvollen zweifach destillierten Gins. London Dry Gin Verfahren. Viele weitere Botanicals sorgen für ein fein abgestimmtes und frisches Geschmackserlebnis. Mit Hopfen aus der Rheinaue Walsum. In jedem unserer Gins steckt Sorgfalt, Leidenschaft und jede Menge Handarbeit. Mehrere Tage geben wir unseren, ausschließlich natürlichen Zutaten, Zeit sich dem Alkohol hinzugeben (Mazeration), um im Anschluss sorgfältig destilliert zu werden. Im Brennvorgang setzen wir zusätzlich einen Aromakorb mit unseren Botanicals ein, durch den der Ethanoldampf aromatisiert den Weg ins Steigrohr findet. Um die Qualität nachhaltig zu gewährleisten, produzieren wir in kleinen Chargen - Small Batches. Industriell hergestellter Gin bekommt mit 1-2 Minuten pro Liter hingegen nur sehr wenig Zuneigung. Man schmeckt den Unterschied.
Dass Hopfen nicht einzig und allein für Bier gut ist, beweist dieser deliziöse London Dry Gin. In liebevoller Handarbeit erzeugt, ist die klassische aber doch zugleich edel anmutende Bügelverschlussflasche randvoll gefüllt mit Geschmack, der aus der Verwendung ausschließlich bester, natürlicher Zutaten entsteht. Feinste Kräuter, Gewürze und Früchte fließen in den HUMULUPU als Botanicals mit ein und verleihen ihm seinen einmaligen Charakter. Die doppelte Destillation, die für den London Dry Gin typisch ist, kitzelt dabei das besondere Aroma und den unnachahmlichen Geschmack des Gins heraus. Beim Öffnen der edlen Flasche strömt dem Genießer ein intensiver, jedoch alles andere als aufdringlicher Hopfenduft entgegen. Weitere Anklänge in der Nase sind unter anderem der typische Wacholderduft sowie eine subtile Koriandernote. Geschmacklich finden sich dann vor allem herb-süßliche Nuancen im HUMULUPU wieder, die auf harmonische Weise von Ingwer und weiteren fruchtigen Aromen untermalt werden. Alles in allem ein sowohl innovativer als auch deliziöser Gin, der nicht nur Bier-Liebhabern oder echten Kerlen schmecken sollte. Aufgrund der komplexen und feinen Geschmacksaromen empfehlen wir HUMULUPU idealerweise pur oder als Longdrink-Klassiker mit einem qualitativ hochwertigen Tonic-Water genießen. Vollendet wird das Geschmackserlebnis bei der Zugabe von Zitronen- oder Limettenzesten, sowie Hopfenblüten ins eisige Glas.
Wohl bekomms!
Jan & Giese